Allgemeines zum natürlichen Baden - dem Naturbad

Wie der Begriff schon verdeutlicht handelt es sich bei einem Natur-Erlebnisbad um eine Anlage, bei der die Badenden Natur erfahren können und eine attraktive Erlebnisstätte vorfinden.
Die Natur bietet jedoch nicht nur Erlebnisse, sondern übernimmt auch die Reinigung des Badewassers, so dass umfangreiche technische Anlagen, die mit dem Einsatz von Chemie verbunden wären, entfallen können.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Freibädern weist ein Naturbad belebtes Wasser auf – vergleichbar einem naturnahen See. Mikroorganismen übernehmen in jedem Kubikzentimeter des Badewassers den Abbau von
anfallenden Nähr- und Schadstoffen.

Planungsskizze

Herkömmliche Freibäder haben dagegen ein Problem: Sie müssen dafür sorgen dass sich das zugeführte, leicht flüchtige Chlor möglichst rasch im Beckenwasser verteilen kann, um jeden Schadstoff zu erreichen und somit das Badewasser „abzutöten“. Ein Abbau der anfallenden Nährstoffe wird dadurch nicht erreicht, so dass wieder eine ideale Nährlösung für Erreger entsteht. Das Prinzip eines Naturbades besteht darin, mit Hilfe von Mikroorganismen Schadstoffe zu eliminieren und das nährstoffreiche Wasser abzuführen. Die Nährstoffe werden von Pflanzen aufgenommen und durch Photosynthese in organisches Material umgewandelt.

Damit dies alles im Bereich eines öffentlichen Freibades funktioniert - denn in einem See ist die Wassermenge, auf die sich Stoffeinträge verteilen, wesentlich größer – bedarf es eines ausgereiften Konzepts für ein Naturbad.

Im wesentlichen teilt sich die Anlage in folgende Bereiche auf:

  • Schwimmzone
  • Regenerationszone
  • Reinigungszone
  • Bachlauf / Wasserkaskaden

Allen Betreibern von herkömmlichen Freibädern kann geholfen werden,
denn die bestehenden Anlagen sind zumeist einfach umzubauen.

Wir planen Naturbäder sowie Schwimm- und Badeteiche
nach dem acqua dolce Badeteichsystem. (s.u.)

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Badeteiche nach dem Quelltopfprinzip – der Natur nachempfunden!

Bei der Entwicklung des acqua dolce Badeteichsystems haben wir uns an einem Vorbild aus der Natur orientiert, den sogenannten Quelltöpfen.

Bei diesen besonderen Gewässern tritt eine seltene geologische Erscheinung auf. Aus unterirdischen Höhlensystemen wird über einen Felsschlot Wasser nach oben geleitet, welches vom Grund her einen Quellsee füllt. Dadurch, dass ständig frisches Wasser von unten nachströmt, werden die oberen Schichten verdrängt. Über einen natürlichen Überlauf fließt das Oberflächenwasser in einen Quellbach ab und schwemmt Fremdstoffe fort.

Ein prominentes Beispiel in der Natur ist der Blautopf bei Ulm. Aufgrund seiner Reinheit wird nur noch die blaue Wellenlänge des Lichts reflektiert, die Sichttiefe beträgt über 20 m. Quelltöpfe weisen zudem gegenüber Seen (limnischen Ökosystemen) nur geringe Sedimentations- und Verlandungserscheinungen auf.

Dieses Auftriebsprinzip nutzt das acqua dolce Badeteichsystem:
Das Wasser strömt von unten in den Badebereich, wird an der Oberfläche an einem Überlauf ausgespült und gefiltert wieder eingeleitet. In unseren Badeteichen sorgen biologische Aktivität – Pflanzen, Tiere und Einzeller sind Teil dieses Biotops - in Verbindung mit einer mechanischen Filtrierung für eine hohe Badewasserqualität aber auch für angenehme Badetemperaturen in allen Beckenbereichen.

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